Kurzfristige und langfriste Folgen von Stress im Überblick:
- In der heutigen Zeit besteht oftmals nicht die Möglichkeit seinen vor allem als unangenehm empfundenen Gefühlen und Impulsen direkt Ausdruck zu verleihen. Zum einen, weil dies gerade in der Arbeitswelt nicht als sozial erwünscht gilt, zum anderen auch vom Erziehungsstil geprägt wurde.
- Vor dem Hintergrund der evolutionären Bedeutung der Gefühle, verlangen diese jedoch nach Annahme und Ausdruck.
- Andere gängige Bewältigungsstrategien wie ein “sich-ablenken” von belastenden Gefühlen oder das bewusste Unterdrücken der selbigen mögen sich zwar kurzfristig auszahlen, erfordern jedoch bewusste Anstrengung und Konzentration.
- Zudem besteht langfristig die Gefahr, dass das innere Gleichgewicht nachhaltig gestört wird.
Denn haben wir es uns erst einmal zur Gewohnheit gemacht, unangenehme Gefühle auszublenden, sie zu verdrängen, ist uns damit auch nicht mehr bewusst, wenn wir uns im Ungleichgewicht befinden.
- Die parallel ablaufenden Prozesse in unserem Körper sind allerdings unabhängig von unserem Bewusstsein. Unser Körper reagiert exakt wie in der Steinzeit auf die belastenden Gefühle und das damit einhergehende Ungleichgewicht, in dem er Stressreaktionen auslöst. Es sind die gleichen Reaktionen, die früher einmal auf Kampf- und Fluchtverhalten vorbereiten sollten.
Mehr Infos zu den Zusammenhängen von Stress und psychischer und körperlicher Gesundheit:
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Fazit:
Gefühle werden in ihrer natürlichen Signalfunktion leider noch immer viel zu oft verkannt, als etwas Unnötiges, was nur in Krisen aufkommt, und besonders dann wenn einer die Beherrschung verliert und emotional wird.
Ausblick:
Glücklicherweise gibt es Methoden (z.B. Klopfakupressur, Hypnose, autogenes Training, achtsamkeitsbasierte Meditation) , die das Potential der Gefühle erkennen und genau an dieser zentralen Schlüsselstelle ansetzen.