Wieso Stress nicht nur krank macht sondern auch alt

Spätestens wenn man sich einmal die Präsidenten der USA vor und nach Ihrer Amtszeit genau anschaut, kann man dies ganz eindrücklich feststellen.

Allerdings sind auch wir „Normalos“ nicht vor diesem tückischen Mechanismus gefeit. Die physiologische Ursache liegt in einem zellulären Mechanismus begründet, der bei der Zellteilung eine wichtige Rolle spielt. Zum Schutz der Informationen auf den Chromosomen sind diese am Ende mit besonderen Proteinen – den sogenannten Telomeren – ausgestattet. Bei jeder Teilung verkürzen sich diese ein wenig. Wenn die Telomere zu kurz sind, dann wird das Chromosom beschädigt, so dass sich die Zelle nicht weiter teilen kann und schließlich das Zeitliche segnet. Dadurch kommt es zu fehlerhaften oder beschädigten Kopien, was sich äußerlich zum Beispiel in typischen Altersanzeichen wie Falten oder Flecken widerspiegelt.

Die Forscherin Elissa Epel und ihre Arbeitsgruppe von der University in San Francisco fanden diesbezüglich heraus, dass die Telomere sich unter Stresseinwirkung sehr viel drastischer verkürzen, da das Stresshormon Cortisol bei dauerhafter Ausschüttung ein wichtiges Reparaturenzym blockiert.

Viel spannender in diesem Zusammenhang sind jedoch neueste Erkenntnisse, die zu belegen scheinen, dass regelmäßiges Meditieren nicht nur vor dem kognitiven Altern schützt, uns also geistig fit hält, sondern auch äußerlich!

Quellen:

Entringer, S. et. al. (2004): Maternal Psychosocial Stress during Pregnancy is Associated with Newborn Leukozyt Telemore Length. In American Journal of Obstetrics and Gynacology 2008, 134

Lazar, S. et al. (2005) :Meditation experience is associated with increased cortical thickness, NeuroReport, 16 (17):1893-1897